Wasser
Während der Nährstoffhaushalt von Agrarökosystemen stark vom anthropogenen In- und Output (Düngung, Ernte) bestimmt wird, ist der Wasserhaushalt im humiden Europa in hohem Maße von nicht steuerbaren Niederschlägen abhängig. Auch Bodeneigenschaften, die den Wasserhaushalt bestimmen, sind zumindest teilweise kaum beeinflussbar. So besitzt beispielsweise ein Sandboden eine geringe Speicherkapazität für Wasser, die durch Bewirtschaftungsmaßnahmen nur wenig erhöht werden kann.
Böden weisen jedoch auch Eigenschaften auf, die stärker durch die Bewirtschaftung beeinflusst werden. Deshalb kann es durch intensive Bearbeitung von Ackerflächen und starke Beanspruchung durch Erntemaschinen zur Verdichtung des Bodens und Verschlämmung seiner Oberfläche kommen und Wasser fließt vermehrt sofort, oder nachdem es sich an Verdichtungszonen gestaut hat, oberflächlich ab. Die Wassermenge, die im Boden oder nach der Versickerung im Grundwasser zwischengespeichert wird, nimmt somit ab, während gleichzeitig mit dem zunehmendem Oberflächenabfluß die Hochwassergefahr steigt.
Dieser Prozess ist reversibel. Durch Umstellung auf reduzierte Bodenbearbeitung kann ein Rückgang der Hochwasserstärke erreicht werden, wie die Ergebnisse der folgenden Studie zeigen. Es wurde hier eine Verminderung von Abflussspitzen um mehr als die Hälfte festgestellt.
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Quelle: Potter, K.W. Hydrological Impacts of changing land use management practices in a moderate-sized agricultural catchment. Water Resources Research 27, 845-855.
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Literatur
van der Ploeg, R.R. und P. Schweigert. 2001. Reduzierte Bodenbearbeitung im Ackerbau - eine Chance für Wasserwirtschaft, Umwelt und Landwirtschaft. Wasserwirtschaft 9, 450-455.
van der Ploeg, R.R., Gieska, M., Schweigert, P. 2001. Landschaftshydrologische und Hochwasser relevante Aspekte der ackerbaulichen Bodenbewirtschaftung in der deutschen Nachkriegszeit. Berichte über Landwirtschaft 79, 447-465.